Sachverhalt:
Der
Beirat für ältere Menschen hat sich in seiner Sitzung am 09.05.2018 über den
Verlauf und die Umsetzung des Projektes Gemeindeschwester Plus im Landkreis
Kaiserslautern informiert. Frau Rihlmann-Kauff ist seit Beginn des
Modelprojektes im Juli 2015 als Gemeindeschwester in den drei Verbandsgemeinden
Kaiserslautern-Süd, Landstuhl und Ramstein-Miesenbach tätig.
Die
Gemeindeschwester Plus stellt ein humanitäres Angebot für die „ältere
Generation“ dar. Sie ergänzt die
vielfältigen Dienste und Einrichtungen aus dem Bereich Soziales und der Pflege
sowie die Arbeit der Pflegestützpunkte.
Die
Akzeptanz und die gute Resonanz in der Bevölkerung sowie die positiven Effekte
für die Seniorenarbeit im Landkreis Kaiserslautern sprechen für den
erfolgreichen Verlauf und die Weiterführung des Projektes. Auch die Reaktionen
der Ortsbürgermeister und Bürgermeister der Verbandsgemeinden sind durchweg
positiv. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn das Projekt „Gemeindeschwester
Plus“ dauerhaft und flächendeckend über den 31.12.2018 hinaus im Landkreis
Kaiserslautern installiert werden würde. Als notwendig und sinnvoll werden
hierbei 3 Vollzeitstellen erachtet. Dabei ist es unabdingbar, dass die
Finanzierung weiterhin durch das Land sichergestellt wird.
Der
Beirat für ältere Menschen im Landkreis Kaiserslautern regt daher an, dass der
Kreistag in seiner Sitzung am 18.06.2018 folgende Resolution zum Erhalt und zur
weiteren Finanzierung des Projektes „Gemeindeschwester Plus“ beschließt.
Resolution:
Die Gemeindeschwester Plus ist
ein Modellprojekt der Landesregierung, das im Zeitraum von Juli 2015 bis Ende
Dezember 2018 mit der Förderung des Landes an 13 Pflegestützpunkten mit
insgesamt 18 Pflegefachkräften auch im Landkreis Kaiserslautern umgesetzt wird.
Im Projekt Gemeindeschwester
Plus besuchen ausgebildete Pflegekräfte hochbetagte Menschen, die selbstständig
leben und wohnen und in ihrem aktuellen Lebensabschnitt keine Pflege brauchen.
Seit Juli 2015 wird das Projekt im Landkreis Kaiserslautern als neues Angebot
für sehr alte Menschen, die noch keine Pflege benötigen, erprobt. Durch
aufsuchende und präventive Beratung und Vernetzung mit vorhandenen Angeboten,
wie zum Beispiel einem Seniorennachmittag der Gemeinde, einem gut erreichbaren
Mittagstisch oder einem Hausnotruf sollen die hochbetagten Menschen konkret
dabei unterstützt werden, ihre Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten.
Die
Akzeptanz und die positive Resonanz der Bevölkerung, die
Reaktionen der Ortsbürgermeister und Bürgermeister der Verbandsgemeinden sowie die positiven Effekte für
eine gute Seniorenarbeit im Landkreis Kaiserslautern sprechen dafür, dass
dieses Projekt erfolgreich ist. Auch der Evaluationsbericht hat
gezeigt, dass das Projekt Gemeindeschwester Plus bei den hochbetagten Menschen
ankommt und ihre Eigenständigkeit und Lebensqualität stärken kann. Ort der
Gestaltung ist der kommunale Raum. Der Mensch braucht auch soziale
Unterstützung. Beratung, Orientierung, sorgende Netzwerke. Daraus erwächst dann
auch Vertrauen in die soziale Umwelt und letztendlich Lebensqualität durch
Selbstbestimmung und Teilhabe.
Es wäre deshalb wünschenswert, dass nach Beendigung
des Projektes die Institution der Gemeindeschwester Plus flächendeckend im
Landkreis Kaiserslautern installiert wird. Dabei ist es unabdingbar, dass die
Finanzierung weiterhin vom Land übernommen wird. Die dauerhafte Einführung und
Finanzierung von drei Gemeindeschwestern Plus Stellen für den Landkreis
Kaiserslautern ist notwendig und sinnvoll. Der Kreistag des Landkreises
Kaiserslautern fordert die Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen und die
Finanzierung der Gemeindeschwester Plus auch weiterhin sicherzustellen.
Beschlussvorschlag:
Der Kreistag stimmt der Resolution zu.