Sachverhalt:
Innenraum- und Brandschutzsanierung / Gewerk „Parkettarbeiten“ -
Auftragsvergabe:
In der
Kreisverwaltung waren diverse Parkettflächen in einem derart schlechten
Zustand, dass eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich erschien. Im Zuge dieser
Parkettsanierung mussten diverse Flächen in den Büros komplett aufgenommen
werden. Dadurch wurde in diesen Bereichen eine PAK-Sanierung notwendig (PAK ist
die Kurzform für polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) und die
Estrichflächen wurden mit großem Aufwand abgefräst.
Bei
oberflächlichem Betrachten machten die Böden nach dem Abfräsen einen durchaus
akzeptablen Eindruck. Erst bei eingehender Untersuchung und nach Bearbeitung
mit der Schleifmaschine ergaben sich folgende Probleme:
Durch
die Abfräsarbeiten wurden die Estrichflächen zum Teil auf eine Stärke von 1,5
bis 2,5 cm reduziert. Hinzu kommt, dass der schwimmende Estrich insgesamt einen
sehr porösen, sandigen, zum Teil hohlen Allgemeinzustand aufweist. Er neigt zum
Brechen. Auf die sehr grobe Oberfläche des Bestandsestrichs wurde eine
Ausgleichsmasse (Dünnestrich – jedoch nicht nivellierend) aufgetragen. Diese
weist nun diverse Risse auf. Zurück zu führen sind die Risse auf verschiedene
Punkte:
·
einerseits auf den schwimmenden, in sich instabilen
Estrich,
·
andererseits die sehr poröse Oberfläche des
Bestandsestrich, der der Ausgleichmasse u.U. zu schnell Feuchtigkeit entzogen
hat
·
auch die großen Vibrationen und
Erschütterungen in den Geschossen, trugen ein Übriges dazu bei.
Um diese
Problematik in den Griff zu bekommen, wurden von der Wilm Parkett GmbH zwei
Nachtragsangebote erstellt, die
·
Estrichergänzungen
·
Randdämmstreifen
·
Spachtelgrundierungen
·
Dehnfugenprofile
·
Armierungs- und Entkopplungsgewebe
beinhalten.
Diese
Maßnahmen sind notwendig, um ein tragfähiges Gefüge auf Grundlage des
Bestandsestrichs sicherzustellen, auf den dann der neue Parkettboden mit der
entsprechenden Qualität und Gewährleistung aufgebaut werden kann.
Der
Hauptauftrag der Firma Wilms GmbH liegt bei insgesamt 205.894,39 € inkl. MwSt. Die oben beschriebenen
Leistungen wurden in zwei Nachträgen
für insgesamt 37.855,80 € angeboten.
Die Nachträge sind noch nicht final geprüft.
Eine
separate Vergabe dieser Leistung scheidet aus, da es sich bei den Leistungen
dieses Nachtrages um zusätzlich erforderliche bzw. geänderte Leistungen
handelt, deren separate Ausschreibung bzw. Vergabe sich nachteilig auf Kosten
und Ausführungsfristen auswirken würde. Abgesehen davon würde ein anderer
Anbieter auf die vom Vorunternehmer geleisteten Arbeiten nicht aufbauen, das
Resultat wäre der Ausbau des kompletten Estrichs. Der Zeitrahmen würde komplett
gesprengt.
Deshalb
wird empfohlen, nach erfolgter Prüfung, die Nachträge an die Firma Wilms GmbH
zu beauftragen.
Planung Ausländerbehörde:
Im Bereich der Ausländerbehörde
ist es erforderlich, aus Sicherheitsgründen eine Trennwand mit Verglasung in den einzelnen Büros als Barriere
einzubauen. Hierzu wurde von Bürowelten Schmidt eine Möblierungslösung in
Thekenform geplant, welche den Kundenbereich vom Bereich der einzelnen
Sachbearbeiter trennen wird.
Die Trennwände inkl. Verglasung
wurde von Bürowelt Schmidt zu einem Preis von 25.067,35 Euro inkl. MwSt.
angeboten.
Wir empfehlen, die geplanten Trennwände zum angebotenen Preis von 25.067,35
Euro inkl. MwSt. an Bürowelten Schmidt zu beauftragen.
Beschlussvorschlag:
- Der
Kreisausschuss beschließt, die Nachträge nach erfolgter Prüfung an die
Firma Wilms GmbH zu vergeben.
- Der
Kreisausschuss beschließt, die Trennwände inkl. Verglasung zum angebotenen
Preis an Bürowelten Schmidt zu vergeben.