Betreff
Vorstellung des Integrationskonzepts
Vorlage
0285/2013
Aktenzeichen
2/RM/12232
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

 

In der Kreistagssitzung am 20. Juni 2011 wurde auf Anregung des Beirates für Migration und Integration beschlossen, ein Integrationskonzept für den Landkreis Kaiserslautern zu erstellen. Das Büro InPact, beauftragt vom Land Rheinland-Pfalz, begleitete das Vorhaben anfangs beratend.

Als Ziel des Konzeptes wurde kommuniziert, die integrationspolitischen Grundsätze für den Landkreis situationsbezogen verwirklichen zu können.

 

Zunächst galt es, Leitlinien für Politik, Verwaltung und tägliches Miteinander zu gestalten. Dazu luden Landrat Paul Junker und Integrationsbeauftragter Hüseyin Koçak am 28. September 2011 zu einem Workshop ins Mehrgenerationenhaus in Ramstein-Miesenbach ein. Im Vorfeld hatte eine Arbeitsgruppe des Beirates für Migration und Integration einen ersten Entwurf möglicher Leitlinien vorbereitet. Rund 37 Personen waren der Einladung gefolgt und nahmen am Workshop teil.

 

Neben der Beratung über Leitlinien standen die Konstitution von Arbeitskreisen und Steuerungsgruppe auf der Agenda. Hierbei wurden die vier bereits bestehenden Felder Bildung und Erziehung, Gesundheit und Soziales, Arbeit und Wirtschaft, sowie Kultur und Sport übernommen. Die Workshopteilnehmer erklärten sich bereit an einem oder mehreren dieser Arbeitskreise mitzuarbeiten.

 

Weiterhin war die Besetzung der Steuerungsgruppe zu beraten, deren Aufgaben z. B. die Definition von Handlungsfeldern und die Vorgabe von Leitzielen und Prioritäten sind. Die Zusammensetzung dieser Gruppe sollte nach Vorstellung der Workshopteilnehmer aus Landrat, Integrationsbeauftragtem, zwei Vertretern des Gemeinde- u. Städtebundes, je einem Vertreter der politischen Gruppierungen des Kreistags, drei Mitgliedern des Beirates, zwei Mitarbeitern der Kreisverwaltung, einem Vertreter von InPact, sowie bis zu drei Vertretern von verschiedenen Institutionen bestehen.

 

Im Juni 2012 tagte erstmals die Steuerungsgruppe. Von dieser wurde die Empfehlung ausgesprochen, ein externes Fachbüro für die Betreuung und Erstellung des Integrationskonzeptes zu beauftragen.

Die Arbeitskreise nahmen im Herbst 2012 die Arbeit auf. Ab Dezember 2012 startete die Begleitung der Arbeit am Integrationskonzept durch ein externes Kommunikationsbüro (KW Projektmanagement) .

 

Um zum einen die Bestandsanalyse möglichst ausführlich zu gestalten und zum anderen konkrete Entwicklungsbedarfe zu ermitteln, wurden unterschiedliche Akteure aus Politik und Verwaltung befragt. Dazu gehören Verbandsbürgermeister, Beigeordnete, Sachbearbeiter und solche, die explizit Integrationsarbeit vor Ort leisten. Darüber hinaus fanden Expertengespräche mit dem Leiter der Ausländerbehörde des Kreises und Mitarbeitern der Personalabteilung statt. Die Ergebnisse, das heißt die ermittelten Bestände und Bedarfe, wurden in den Arbeitskreisen zur Diskussion gestellt.

 

Einen Zwischenschritt bei der Erstellung des Integrationskonzeptes stellte die Veranstaltung „Integration vor Ort“ mit Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer dar. Unter Teilnahme von zahlreichen Arbeitskreismitgliedern, Vertretern aus Verwaltung, ethnischen Vereinen und Politik folgte auf den Vortrag ein reger Austausch unter anderem über Maßnahmenentwürfe dieses Konzeptes. Die Ergebnisse der Veranstaltung, welche als umfassende Arbeitssitzung betitelt werden kann, flossen in das Integrationskonzept ein.

Besonders hervorzuheben ist, dass sowohl bereits durchgeführte Maßnahmen, wie die Einbürgerungskampagne des Landkreises, als auch neue Projektideen wie „Sprache lernen im Verein“ oder die „Mediale Plattform“ bei der Staatsministerin auf großen Zuspruch stießen.


 

In neun Handlungsfeldern: Kindertagesstätten und Schulen, Sprache, Soziales, Verein und Ehrenamt, Interkulturelle Öffnung von Politik und Verwaltung, Arbeit und Wirtschaft, Gesundheit, Asylbewerber und Religion werden 23 Projekte vorgeschlagen.