Sachverhalt:
Die Schutzhilfe in
Landstuhl hat sich im Laufe des Jahres 2016 zu einer reinen Einrichtung für
unbegleitete minderjährige Ausländer (UmA) entwickelt. Das angebotene Konzept
passt auf die ausländischen Jugendlichen, die sich dort sehr gut einfinden,
kaum abgängig sind und innerhalb kurzer Zeit in die Verselbstständigung
übergeleitet werden können. Die Kosten pro Fall sind im Durchschnitt bei den
freien Trägern der Jugendhilfe rd. doppelt so hoch, als in der Schutzhilfe.
In der bestehenden
Einrichtung der Schutzhilfe können max. 12 Jugendliche untergebracht werden.
Die Einrichtung soll nun zur Unterbringung weiterer UmA erweitert werden. Um
passenden Wohnraum ausfindig machen zu können, wurde im Amtsblatt der
Verbandsgemeinde Landstuhl eine Anzeige geschaltet. Hierauf haben sich zwei
interessierte Eigentümer bei uns gemeldet und ihre Häuser zur Vermietung
angeboten.
Von beiden
Objekten, stellte sich ein rd. 220 qm großes Wohnhaus (Lindenstraße 34 in
Landstuhl) mit 5 Schlafzimmern, einer zusätzlichen Einliegerwohnung, 2 Bädern,
2 Küchen und einem Aufenthaltsraum, als die geeignete Immobilie heraus. Die
Aufteilung des Gebäudes lässt ein „Betreutes Wohnen“ nach dem Konzept der
Schutzhilfe zu, sodass dies unverändert übernommen werden kann. Die
brandschutztechnische und baurechtliche Abnahme ist bereits erfolgt. Es steht
noch eine Untersuchung des Trinkwassers aus, die von Seiten des
Gesundheitsamtes zur Genehmigung des Gebäudes in der beabsichtigten Form
erforderlich ist.
Auch wurden bereits
Vorgespräche mit dem Landesjugendamt geführt, das für die Erteilung der
Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII zuständig ist. Nach Beauftragung eines
freien Trägers mit zusätzlichen Fachleistungsstunden zur Betreuung der
Jugendlichen, kann die Genehmigung für die Erweiterung der Schutzhilfe
„Betreutes Wohnen Lindenstraße“ erteilt werden und der Betrieb der Einrichtung
kann starten.
Um der aktuell
angespannten Situation an fehlenden Unterbringungsplätzen für UmA
entgegenwirken zu können, wurde das Gebäude bereits für die Dauer eines Jahres
angemietet und die Einrichtung des Betreuten Wohnens für weitere 10 (max. 12)
Jugendliche auf den Weg gebracht. Da sich das Konzept der Schutzhilfe insgesamt
bewährt hat, soll das Modell auch langfristig, ggf. über die Dauer des erhöhten
Bedarfs aufgrund der UMAs hinaus, für deutsche Jugendliche ausgebaut werden.
Von Seiten der
Verwaltung schlagen wir daher die langfristige Anmietung des Gebäudes für
weitere 4 Jahre vor. Die Miete beläuft sich auf monatlich 1.500 € zuzügl.
Nebenkosten (rd. 500 €) und entspricht dem ortsüblichen Angebot.
Beschlussvorschlag:
Der Kreisausschuss
stimmt der Anmietung des Wohngebäudes in der Lindenstraße 34 in 66849
Landstuhl, für die Dauer von 4 Jahren, beginnend ab dem 01.02.2018 – 31.01.2022
zur Erweiterung der Schutzhilfe zu.